Ich mag den Harz schon seit ich als Kind das erste Mal dort war. Ausflüge mit den Eltern, Ferienlager und nicht zuletzt wiederkehrende Besuche bei einem guten Freund und Hochzeitsfotografen, machen den Harz zu einem meiner Lieblingsorte. Als Fotograf sowieso, denn die Harzregion bietet eine unglaubliche Vielfalt an Motiven. Die fantastische, schon fast märchenhafte Landschaft mit hohen, schroffen Bergen, sanften Tälern und glitzernden Seen und Bergflüssen, aber auch die Städte, die manchmal wie Filmkulissen wirken. Hier fällt mir ganz speziell Osterwieck ein. Ganz im Gegensatz dazu gibt es aber auch tolle Lost Places, an denen ich schon außergewöhnliche Shootings hatte. Bei vielen Harzer Hochzeitsfotografen habe ich tolle Bilder gesehen und man könnte wohl eine ganze Woche durchfotografieren, ohne das einem die Optionen ausgehen würden. Jedenfalls ging es mir dem After Wedding – Shooting im Harz so, selbst nach den fast 4 Stunden, die wir unterwegs waren, hätte ich einfach immer weiter fotografieren wollen.
Jonah und Nicky hatte ich auf einer Hochzeit im Raum Berlin getroffen. Ihre Hochzeitsfeier war ein einziges, großes Fest. Beide strahlen eine unglaubliche Harmonie aus, was wohl auch daran liegt, das sie sich bereits seit der gemeinsamen Schulzeit kennen. Sie waren mir sofort sympathisch und ich musste einfach fragen, ob sie nicht Lust auf ein After Wedding – Shooting hätten. Sie hatten und es wurde ein intensiver Tag mit hohem Spaßfaktor.
Mir schwebte damals noch ein eher städtisches Umfeld vor, also zum Beispiel in Braunschweig, wo die beiden wohnen. Der Zufall wollte es, das sie ein Wochenende im Harz geplant hatten und als sich andeutete, das auch das Wetter mitspielen würde, verabredeten wir uns zunächst in Bad Harzburg. Jonah wollte gern die gerade blühenden Mohnblumen mit einbeziehen. Diesem Wunsch kam ich gern nach. Anschließend fuhren wir zu einem Wasserfall in Bad Harzburg. Der Radau-Wasserfall macht seinem Namen nicht unbedingt alle Ehre, denn richtig laut ist er keinesfalls, vielleicht war ich aber auch im berühmten Fotografen-Tunnel. Dafür entstanden dort einige meiner Lieblingsbilder des Tages . . .
After Wedding in Braunlage
Eine kurze Autofahrt über St. Andreasberg und durch den Nationalpark Harz brachte uns nach Braunlage, wo die beiden ihr Domizil für den Kurzurlaub aufgeschlagen hatten. Eigentlich wollten wir noch die Seilbahn nehmen und darin, sowie auf dem Wurmberg, Bilder machen. Leider hatte diese nur bis 17.30 Uhr geöffnet, wir waren etwas zu spät. Da ich aber sowieso etwas städtisches Flair in den Bildern haben wollte, war das nicht weiter schlimm. Die Eissporthalle in Braunlage zog uns magisch an und in ihrem Umfeld entstanden einige außergewöhnliche Aufnahmen.
Zum Abschluss wagten wir uns doch noch in höhere Gefilde und wanderten querfeldein den Wurmberg hinauf. Jonah hatte sich inzwischen ihrer roten Schuhe entledigt.
Was soll ich noch schreiben, ich denke die Bilder sprechen für sich, das After Wedding hat unheimlich viel Spaß gemacht und ich freue mich auf meine nächste Hochzeit im Harz
Herzlichst
Sebastian